„Laß die Bienen es Dir sagen“ (Bruder Adam, Bordesholm, 29. Oktober 1989)
Dies ist das wichtigste Motto unserer Imkerei, denn durch das Beobachten der Bienen kann man schon genauestens erkennen, ob und wie der Umgang mit den lieben Bienen von diesen wahrgenommen wird.
Grob gesagt sind wir Magazinimker. Wir arbeiten also nicht mit althergebrachten Körben. Allerdings ist noch nicht alles auf ein Maß umgestellt.
Zu Buckfastbienen gehört die Dadantbeute, diese Erkenntnis hat in unsere Imkerei gewonnen. Warum?
In unserer Imkerei hat , was den Beutentyp anbelangt, eine Entwicklung stattgefunden, die von der normalen Zanderbeute bis zur Dadantbeute stattfand. Allerdings hatte sich das Imkern mit normalen Zanderbeuten als sehr arbeitsaufwändig und nicht immer als optimal erwiesen. Einerseits benötigte man viel mehr Zeit bei der Durchschau der Völker, da man immer 2 Magazine durchschauen musste und andererseits gibt es Königinnen, die nicht gerne zwischen den Magazinen hin und her klettern. So saßen diese oft in einem Magazin, das voller Brut war, aber die Volksentwicklung war etwas ausgebremst, da zwar mehr Brut möglich gewesen wäre, die Königin aber nicht in das andere Magazin wollte.
1,5 Zander Daraufhin stellten wir unser System um auf 1 1/2 Zander, d.h. man hat nur noch ein Brutraum Magazin, die Waben sind allerdings 33 cm lang. Das hat sich als sehr vorteilhaft erwiesen, da man mit einer Durchschau sofort sah was in einem Volk los war und das in der halben Zeit. Nachteilig erwies sich aber bisher noch immer, dass bei 10 Waben und einer sehr brutfreudigen Königin der Platz durchaus sehr eng werden konnte, d.h von Randwabe zu Randwabe Brut und so gut wie keine Futtervorräte. Der Honigraum im Zandermaß ewies sich oftmals als zu groß. Zwar ist es kein Problem einen Honigraum zu füllen, doch bei Trachtende blieben immer im 2. bzw. 3. Honigraum nur mit Honig angespritze Waben übrig, was sich auch gerade beim Wandern in andere Trachtgebiete als etwas nachteilig erwies. Das parallel eingeführte Dadantmaß, von Günther Ries nach Bruder Adam, hat sich als optimal bewährt. Der Brutraum bietet genügend Platz, so dass am Rand doch immer eine schöne Futterwabe hängt und die Honigraum Halbzargen erlauben ein sehr gutes Ab und Zu bei der Tracht. Aus diesem Grund sind wir dabei, unsere Imkrei komplett auf Dadant umzustellen.
Was die Tracht anbelangt, so beginnen wir im Frühfahr mit der Weidenblüte, die gerade so viel bringt, dass unsere Völker so richtig in Schwung kommen. Danach folgt die Obstblüte, die durch unsere eigene Obstplantage, die wir auch noch im Nebenerwerb betreiben oft sehr üppig ausfällt und immer eine recht gute Ernte bringt. Wenn wir Glück haben befindet sich der Raps direkt vor der Haustür, oder aber wir wandern hinein.
Dann beginnt für uns mit einem Großteil der Völker die Zeit des Wanderns, da dies für Sortenhonige unerlässlich ist und es bei uns an den Ständen nur noch Sommerblütenhonig bzw. Waldblütenhonig gibt. Wir wandern oftmals, wenn nötig in den Raps, danach in die Akazie, dann in die Kastanie und wenn möglich noch in den Wald.
Wenn das Bienenjahr zu Ende ist, behandeln wir unsere Völker ausschließlich mit Ameisensäure. Dazu machen wir zwei Kurzzeitbehandlungen nach der Ernte im Abstand von zwei Wochen und dann noch eine Langzeitbehandlung von 2-4 Wochen. Parallel dazu füttern wir unsere Völker auf. Gesund und munter geht es dann milbenfrei in den Winter.
Die Arbeit im Frühjahr beginnt Ende Februar mit dem Einschieben der Bodenbretter, damit im Frühjahr der kalte Wind die Brut nicht abkühlen kann, sowie Anfang März mit dem Einengen der Völker.
Die Zuchtarbeit begleitet uns das ganze Jahr über. Die Bewertung der Zuchtvölker beginnt im Frühjahr, wo Totenfall, Futterverbrauch und Vitaliät uberpruft wird, bis in den späten Herbst, wo auch die Volksstärke, Brutstopp u.v.m. beobachtet wird.
Die Nachzucht und Belegstellenbeschickung verläuft parallel dazu im Sommer, was Sie noch genauer unter der Rubrik Bienenzucht nachlesen können.